Auf diesen Seiten informieren wir über aktuelle und abgeschlossene Forschungsprojekte der Arbeitsgruppe Professionsforschung.
Abgeschlossene Projekte
abgeschlossen 07/2023
Teachers’ Education, Development and Career in Austria (TEDCA)
abgeschlossen 12/2021
Leadership in German Schools (LineS2020)
abgeschlossen 08/2021
Digitalisierung im Lehrerinnen- und Lehrerberuf (DiLL)
abgeschlossen 06/2021
Tübinger Inventar zur Erfassung von Wertorientierungen im Lehrerberuf (TIVO)
abgeschlossen 10/2020
Handbuch Lehrerinnen- und Lehrerbildung (HaLe)
abgeschlossen 01/2019
Expertise zur 3. Phase der Lehrerbildung (Fort- und Weiterbildung) in Baden Württemberg (LEFT_bw)
abgeschlossen 01/2019
Berufsethos und Verantwortung im Lehrerinnen- und Lehrerberuf (BeValue)
abgeschlossen 12/2018
Mentoren-Mentee-Beziehung im Langzeitpraktikum (MEET)
abgeschlossen 11/2018
Wertorientierungen und Werterziehung von Lehrerinnen und Lehrern (WWL)
Weitere abgeschlossene Projekte
10/2014 – 09/2015
Entwicklung einer fachdidaktischen Gesamtkonzeption für die Universität Tübingen
Ziel des Vorhabens ist die Entwicklung einer interdisziplinären sowie in ausgewählten Fächern fachspezifischen Strategie zur Weiterentwicklung der Fachdidaktiken in der Lehrerbildung an der Universität Tübingen. Der Kontext für dieses Unterfangen ist die Umstellung der Lehrerbildung auf konsekutive Studiengänge zum Wintersemester 2015/2016. Die zu entwickelnde fachdidaktische Gesamtkonzeption der Universität Tübingen betrifft mit Blick auf die Lehrerbildung fast alle Fakultäten und ist relevant für sämtliche Lehramtsstudierende (derzeit ca. 4700). Die Konzeption ist langfristig, interdisziplinär und nachhaltig angelegt, um dem Defizit forschender Fachdidaktiken in der Breite der Universität zu begegnen. Dieses Desiderat ist auch elementar für eine erfolgreiche Weiterentwicklung der Universität mit Blick auf die Etablierung einer School of Education. Die notwendige Harmonisierung der bislang nur vereinzelten und unabhängig voneinander agierenden fachdidaktischen Initiativen basiert auf einer Gesamtkonzeption, die unter Berücksichtigung der fachdidaktischen Weiterentwicklung im Spannungsfeld vorhandener Konzeptionen und dem Stand der Forschung in den jeweiligen Fachdidaktiken konzipiert wird. Das Drittmittelprojekt wird finanziert im Rahmen des BMBF-Programms für bessere Studienbedingungen und mehr Qualität in der Lehre; Projekt: Erfolgreich studieren in Tübingen (ESIT). Die Projektleitung haben Prof. Dr. Thorsten Bohl, Dr. Colin Cramer und Prof. Dr. Frank Loose.
06/2012 – 06/2015
Forschung zum Lehrerinnen- und Lehrerberuf. Systematisierung und disziplinäre Verortung eines weiten Forschungsfeldes [Habilitationsprojekt]
Die Forschung zum Lehrerinnen- und Lehrerberuf entwickelte sich in den vergangenen Jahren zu einem eigenständigen Forschungsfeld. Ziel der theoretischen und empirischen Arbeiten ist der Aufbau eines wissenschaftlich gesicherten Erkenntnisstandes zum Lehrerberuf und zur Lehrerbildung, der neben dem Anliegen von Grundlagenforschung auch von Lehrerbildungseinrichtungen, Bildungsadministrationen und Bildungswissenschaften eingefordert wird. Weitgehend offen ist bislang, wie sich dieses relativ junge Forschungsfeld systematisieren lässt, welcher Gegenstand auf welche Weise und durch wen bearbeitet wird und wie sich die Forschung zum Lehrerinnen- und Lehrerberuf von benachbarten Forschungsfeldern abgrenzt. Es stellt sich die Frage nach der disziplinären Verortung des Forschungsfeldes. Dem Mangel an Ordnung der Forschung zum Lehrerinnen- und Lehrerberuf versucht diese Arbeit zu begegnen. Zentrales Anliegen ist es, eine Systematik der Forschung zum Lehrerinnen- und Lehrerberuf zu entwickeln. Die Systematik wird wissenschaftssoziologisch, wissenschaftstheoretisch und in kritisch-konstruktiver Auseinandersetzung mit anderen Systematisierungsversuchen begründet. Dies geschieht ausgehend von Analysen zur disziplinären Verortung des Forschungsfeldes und auf Basis des anglo-amerikanischen Forschungsstandes zu ›mapping teacher education‹. Dann werden unter Rekurs auf das für die deutschsprachige Forschung zentrale ›Handbuch der Forschung zum Lehrerberuf‹ durch Analyse der dortigen Beiträge und unter Aufnahme weiterer Vorarbeiten vier heuristische Teilsystematiken (Themen, Methoden, Autorinnen/ Autoren, Paradigmen) entwickelt. Im Anschluss werden diese Heuristiken empirisch auf ihre Anwendbarkeit zur Systematisierung des Forschungsfeldes überprüft, indem sie mittels der Forschungsmethode ›Content Analysis‹ als Raster zur Analyse bzw. Klassifikation aller einschlägigen Artikel aus den beiden führenden deutschsprachigen erziehungswissenschaftlichen Zeitschriften (Zeitschrift für Erziehungswissenschaft, Zeitschrift für Pädagogik) der zehn Jahrgänge 2005 bis 2014 herangezogen werden. Durch zusätzliche Analyse einer hochrangigen US-amerikanischen Zeitschrift mit ähnlichem Profil (Educational Researcher) wird die Übertragbarkeit der Systematik auf den internationalen Diskurs zum Forschungsfeld exemplarisch geprüft. Die Teilsystematiken werden auf Basis der Beurteilerübereinstimmung optimiert. Die Befunde der anhand der vier Teilsystematiken durchgeführten Analysen werden deskriptiv dargestellt und Zusammenhänge zwischen den Variablen werden durch logistische Regressionsanalysen expliziert. Exemplarisch aufgezeigte inhärente Bezüge zwischen den Variablen können die Teilsystematiken validieren, die insgesamt als stabil gelten können. Das Vorgehen bei der Systematisierung wird methodisch reflektiert und die inhaltlichen Ergebnisse der Analysen werden zusammenfassend diskutiert. Die Forschung zum Lehrerinnen- und Lehrerberuf zeigt sowohl disziplinäre, interdisziplinäre als auch transdisziplinäre Bezüge auf. Es schließen sich weiterführende Forschungsdesiderate an. Abschließend werden zehn für die kumulative Habilitationsleistung ausgewählte Artikel in der Systematik verortet und so als Teil des weiten Forschungsfeldes zum Lehrerinnen- und Lehrerberuf expliziert. Gutachter: Prof. Dr. Thorsten Bohl (Universität Tübingen), Prof. Dr. Bernhard Schmidt-Hertha (Universität Tübingen), Prof. Dr. F. Schweitzer (Universität Tübingen), Prof. Dr. E. Terhart (Universität Münster).
09/2013 – 12/2014
Merkmale von Lehramtsstudierenden und -anwärtern sowie der institutionalisierten Lehrerbildung im Längsschnitt
Dieses Projekt führt einen Längsschnitt fort, den der Projektleiter unter Lehramtsstudierenden und Referendaren zu drei Zeitpunkten durchgeführt hat. Die dritte Erhebungswelle unter examinierten Lehramtsstudierenden wird abgeschlossen, Forschungsinterviews mit ausgewählten längsschnittlich begleiteten Lehramtsanwärterinnen und -anwärtern werden geführt. Eine Review zu personalen sowie arbeitsplatz- und tätigkeitsspezifischen Prädiktoren von Lehrerbelastung wird durchgeführt. Das Projekt wurde im Rahmen der Nachwuchsförderung der Universität Tübingen 2013 von Dr. Colin Cramer eingeworben.
02/2010 – 08/2012
Governance of Educational Trajectories in Europe (GOETE). Access, Coping and Relevance of Education for Young People in European Knowledge Societies in Comparative Perspective
Das GOETE-Projekt beschäftigt sich mit der Frage, wie Bildungssysteme mit der sich ändernden Beziehung zwischen Bildung und sozialer Integration in Wissensgesellschaften umgehen. Es analysiert die Bildungsverläufe von Jugendlichen in Finnland, Frankreich, Deutschland, den Niederlanden, Polen, Slowenien und Großbritannien. Aus einer bildungsbiografischen Perspektive wird geklärt, wie der Zugang Jugendlicher zu verschiedenen Stufen im Bildungssystem reguliert wird, wie diese mit den Bildungsangeboten und deren Anforderungen umgehen und wie lebenslanges Lernen angebahnt wird sowie ob und wie Bildung für die Zukunft Jugendlicher relevant ist. Das Projekt (2010 – 2012) wird von der EU im Rahmen des »7th Framework Programme« mit 2,7 Millionen Euro gefördert. Über 60 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler an 13 Institutionen in acht Ländern sind beteiligt. Von Dr. Colin Cramer wird gemeinsam mit Prof. Dr. Thorsten Bohl der Arbeitsbereich zum internationalen Vergleich der Lehrerbildung hinsichtlich deren Strukturen und Inhalte geleitet. Im Mittelpunkt steht die Frage, in welchem Ausmaß die Lehrerbildung angehende Lehrkräfte auf den Umgang mit sozialer Benachteiligung ihrer künftigen Schülerklientel vorbereitet. Weitere Informationen unter: www.goete.eu
11/2006 – 03/2011
Entwicklung von Professionalität in der Lehrerbildung. Empirische Befunde zu Eingangsbedingungen, Prozessmerkmalen und Ausbildungserfahrungen Lehramtsstudierender [Dissertationsprojekt]
Das Vorhaben zielt auf eine Bestandsaufnahme zur Lehrerbildung in Baden-Württemberg auf Basis einer empirischen Studie unter Lehramtsstudierenden. Sie verfolgt den Anspruch, einen Beitrag zur Grundlagenforschung im Bereich der empirischen Lehrerbildungsforschung zu leisten. Dazu werden die individuellen Eingangsbedingungen und Prozessmerkmale der professionellen Entwicklung Lehramtsstudierender theoretisch begründet und gemeinsam mit ihren Ausbil-dungserfahrungen operationalisiert und erfasst. Dabei ist im Blick, dass sich die Entwicklung von Professionalität im Rahmen der institutionalisierten Lehrerbildung vollzieht und dem Spannungsverhältnis von Angebot und Nutzung unterliegt. Mit Hilfe eines längsschnittlich und lehramtsvergleichend angelegten Designs werden Veränderungen zwischen Studienbeginn (Erhebungszeitpunkt t1) und den ersten Studienerfahrungen nach dem dritten Semester (t2) nachgezeichnet. Die Studie stellt eine breite Datenbasis für die künftige Lehrerbildungsforschung sowie für die Neustrukturierung und Optimierung des Studieneinstiegs (exemplarisch für Baden-Württemberg) zur Verfügung. Es handelt sich um das Dissertationsprojekt von Dr. Colin Cramer an der Universität Tübingen. Gutachter: Prof. Dr. K.-P. Horn (damals: Universität Tübingen), Prof. Dr. F. Schweitzer (Universität Tübingen).
10/2005 – 12/2008
Wissenschaftliche Begleitung der Reform von Konfirmandenarbeit in der Evangelischen Landeskirche in Württemberg – unter besonderer Berücksichtigung des Erprobungsmodells KU 3/8
Die Studie ist empirisch-wissenschaftliche Begleitforschung zu Konfirmandenunterricht und Konfirmandenarbeit. Sie wurde in der Evangelischen Landeskirche in Württemberg durchgeführt, die sich im Anschluss an die dort im Jahre 2000 verabschiedete Rahmenordnung zu einer wissenschaftlichen Begleituntersuchung entschied. Die präsentierten Befunde sollen den Innovations- und Reformprozess in der Landeskirche evaluieren und unterstützen. Dabei kommt sowohl die Reform im Bereich der Konfirmandenarbeit im Jugendalter (»Konfi 7/8«) als auch das neue Modell eines Angebots in der Kindheit (»Konfi 3«) in den Blick. Im Rahmen der Haupterhebung zu Konfi 3 wurden in Württemberg zahlreiche Einzel- und Gruppeninterviews mit Kindern und Jugendlichen sowie Haupt- und Ehrenamtlichen geführt. Parallel dazu füllten 99 Hauptverantwortliche und 525 Ehrenamtliche Fragebögen aus, auf deren Grundlage statistische Auswertungen vorgenommen wurden. Zur Konfirmandenarbeit im Jugendalter liegt ein repräsentatives Sample (Auswahl nach regionaler Verteilung und Gemeindegröße) vor. Knapp 1400 Konfirmanden und über 150 haupt- und ehrenamtliche Mitarbeitende sowie 901 Eltern wurden zu zwei Erhebungszeitpunkten befragt. Das Drittmittelprojekt wurde finanziert von der Ev. Landeskirche in Württemberg. Leitung: Prof. Dr. Friedrich Schweitzer, Universität Tübingen.
01/2006 – 06/2006
Verantwortung Lernen!? Empirische Studien zur Kompetenz der Verantwortung in der Sekundarstufe I. Anfragen an Bildungsstandards und Impulse für die Evaluation von Soft-Skills
Eigenprojekt im Rahmen der Diplomarbeit im Fach Erziehungswissenschaft.
08/2004 – 11/2004
Christliche Pädagogik. Theoretische Leitlinien und empirische Untersuchungen zum Proprium der Pädagogik einer christlichen Großorganisation
Drittmittelprojekt. Leitung: Prof. Dr. Manfred L. Pirner, Universität Erlangen-Nürnberg.